Wo sanma daham?

I kanns net glaubm, wo i ang´soff´n bin. Es is woar? Wirklich? Die neue Wirklichkeit. So nennt man das. Solidarität heißt jetzt, Abstand halten, Freunde alleine lassen, Solidarität heißt, Kurzarbeit, Maulkorb, Verschleiern. Das ist die neue Realität. Wo sanma daham? Leute, Hirn ist Gold. Könnt ma vielleicht wer oane pickn? (Könnte mir jemand eventuell eine klatschen?) Vier Meter Abstand, Tram für mich alleine – Mundschutz? Nein. Maulkorb? Bestimmt nicht. Denken, diskutieren, reden, zweifeln, denken. Heute heißt Meinungsfreiheit, dass meine Freundin nicht mehr mir mir spricht, weil sie “im Recht” ist. Weil sie “solidarisch” ist und mit dem Strom schwimmt. Weil ich zweifle und Fragen stelle und Angst habe und das auch sage. Bloß habe ich nicht Angst vor einem Virus, ich habe Angst vor der Distanzierung der Menschen, vor der Isolierung der Kritik, vor dem Verbot der Rede, vor der Verunglimpfung freier Meinung. Solidarisch war früher anders. Diejenigen, die sich heute auf die Fahnen schreiben, wie solidarisch sie sind, isolieren Alte und Schwache, isolieren sich selbst und isolieren eine Meinung. Die richtige Meinung. Ich fahre wieder heimwärts, durch eine Stadt aus Stahl.

Keine Angst.

For people who like to think for themselves.

For people keeping their good humour.