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Bleiben wir zu Hause?

Dieses Jahr wird ein Wespenjahr. Sie sind schon im April riesig und häufig anzutreffen. Darüber redet aber niemand. Es ist jedoch ein guter Grund, vorsichtig zu essen, was auf den Tisch kommt.

Der Klopapier-Hype hat sich ausgerollt. Die Pasta ist auch wieder zurück. Ostern feiern die allermeisten in ihren Schrebergärten bzw. in der Datsche. Dorthin pilgern sie mit dem PKW, denn Öffi-Fahren hat seit Kurzem etwas Verruchtes, Unterschichtiges, Dreckiges. Kein Wunder – mutterseelenallein am Bahnsteig der U5 fühlt man sich schon etwas verrucht. Nicht um 3 Uhr morgens an einem Mittwoch. Um halb sieben, werktags, abends. Rush-Hour.

Alle Welt sagt uns das deutsche Corona-Wunder zu. Wir haben niedrige Ansteckungs- und Sterbezahlen (wunder über wunder). Trotzdem gibt es keine Entwarnung. Ich werde misstrauisch. Wir waren doch brav! Jetzt dürfen wir nicht im Freundeskreis Ostereier suchen gehen?

Ein Richtungswechsel hat in meinem Denken stattgefunden. Ich fand es begrenzt sinnvoll, wo möglich, da zu kooperieren. Warum die Maßnahmen aber auch dann nicht aufgehoben werden, wenn sie offensichtlich nicht (mehr) notwendig sind, macht mich misstrauisch. Zu praktisch ist die allumfängliche Macht, die durch das Verhindern von subversiven und kulturellen Veranstaltungen, Demonstrationen, Konzerten und Versammlungen in Kirchen (!!! – Berliner Geschichte II) einem Staat oder einer Staatsmacht gegeben werden. Unter dem Deckmantel der “Solidarisierung” wird Bespitzelung und Denunziantentum ung’schmackig gesellschaftsfähig gemacht. Wer nicht bespitzelt oder denunziert ist zumindest wieder misstrauisch, hält Abstand, fragt in Gedanken, ob berechtigt ist, auf der Straße zu sein, wen er da auf der Straße sieht.

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Fakten sind mir lieber als Fake und politischer Diskurs lieber als Panik. Die kritischen Stimmen fehlen vollkommen in der öffentlichen Debatte. Kein gutes Zeichen.

Abstand halten, Haltung zeigen.

https://www.nichtohneuns.de/